Folge aus Springe
Lage
Springe liegt mit seinen rund 30.000 Einwohner in der Region Hannover an den südlichen Ausläufern des Deisters. Die Stadt besteht aus insgesamt 12 Ortsteilen. 1013 wurde Springe erstmals urkundlich erwähnt. Damals noch unter dem Namen Hallerspringe, da in der nähe der Fluss Haller entpringt. Mit dem Ausgang des 10. Jahrhunderts tauchen in Urkunden die ersten Ortsnamen der heute zu Springe gehörenden Stadtteile auf, und bis zum Jahre 1300 sind alle heute bestehenden Dörfer und Städte urkundlich erwähnt.
Marienbrunnen auf dem Marktplatz
Springe besitzt eine sehr historische Altstadt. Auf dem Marktplatz, auf dem schon im 13. Jahrhundert Kaufleute ihre Waren anboten, fällt einem sofort der Marienbrunnen auf. Das Kiepenmariechen oben drauf erinnert daran, dass in früheren Zeiten nur soviel Holz im Deister gesammelt werden durfte, wie man in einer Kiepe nach Hause tragen konnte.
Haus Peters
Direkt dahinter befindet sich das Haus Peters, welches bereits 1557 gebaut wurde.Bei genauem Hinsehen ist gut zu erkennen, dass das reichste und prächtigste Springer Bürgerhaus erst viel später zusammengebaut wurde.
Glockenturm
Hier sehen wir nun den Glockenturm. An dieser Stelle bilden Alt und Neu einen reizvollen Kontrast. Das Glockenspiel erklingt 5 Minuten vor 9, 12, 15 und 18 Uhr mit verschiedenen Melodien, die zur jeweiligen Jahreszeit passen.
Ratskeller
Am Ende des Marktes steht der Ratskeller, ein Gebäude, das 1638 mitten im 30jährigen Krieg als Rathaus gebaut wurde. Hier befand sich vorübergehend auch das städtische Gefängnis.
Amtsgericht
Auf der gegenüberliegenden Strassenseite befindet sich das Amtsgericht. Das Gebäude wurde ursrpünglich 1775 erbaut und war das Herrenhaus eines Gutshofes. In diesem Gebäude wohnte zeitweise auch König Georg der 5. von Hannover.
Museum und Rathaus
Das Museum in Springe auf dem Burghof steht auf historischem Grund. Hier errichteten die Grafen von Hallermunt im 13. Jahrhundert eine Wasserburg. Im 15. Jahrhundert wurde die Wasserburg Sitz des Amtes Springe und 1974 Rathaus der Stadt Springe.
Kloster Wülfinghausen
Im Ortsteil Wülfinghausen finden wir das Kloster Wülfinghausen, welches 1236 gegründet wurde. Seit dem Jahr 1994 wurde das Kloster von sieben Schwestern der evangelischen Communität Christusbruderschaft Selbitz aus Oberfranken bewohnt. Im Jahr 2013 trennten sich die verbliebenen drei Schwestern von der Herkunftskommunität und bilden mit einer neueingetretenen Postulantin nunmehr ein selbständiges evangelisches Kloster innerhalb der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.
Kirche in Alferde
Auch Sehenswert in den Ortsteilen von Springe ist zum Beispiel die Kirche in Alferde. Der Turm der Kirche wurde bereits im 13. Jahrhundert errichtet.
Kriegerdenkmal in Eldagsen
In Eldagsen finden wir auf dem Schützenplatz dieses Kriegerdenkmal. Es erinnert an den Deutsch-Französischen Krieg 1870 / 1871.
Paterhof
In der Straße "Am Wöhlbach" liegt der hier nun zusehende Paterhof.
ehem. Kloster Marienthal
Ein Stückchen die Straße weiter runter finden wir das Gebäude des Klosters Marienthal, welches heute als Wohnhaus genutzt wird und damals ein Schulgebäude war.
Oberes Pfarrhaus
So findet man recht viele Sehenswürdigkeiten in Eldagsen. Die historischen Gebäude sind mit kleinen Tafeln gekennzeichnet die auch ein wenig über die Geschichte der Lokation erzählen.
Altenhagen I
Zum Schluss besuchen wir nun noch den Ort Altenhagen I. Der ungewöhnliche Zusatz der römischen Zahl I zum Ortsnamen hat historische Gründe: Der Landkreis Springe (1885–1974) umfasste noch ein zweites Altenhagen. Zur klaren Unterscheidung wurden dem Namen die römischen Zahlen I bzw. II hinzugefügt. Nach der Kreisgebietsreform, bei der am 1. März 1974 der Landkreis Springe aufgelöst und die Gemeinde Altenhagen I in die Stadt Springe eingegliedert wurde, wurde in beiden Fällen der Zusatz beibehalten. Altenhagen II gehört heute zur Gemeinde Messenkamp.
Jagdschloss Springe
Das Jagdschloss Springe liegt am Rande des Sauparks. Es wurde in den Jahren 1837 bis 1842 von Georg Ludwig Comperl nach den Plänen von Georg Ludwig Friedrich Laves gebaut.
Heute befindet sich in einem Teil der Räume des Jagdschlosses das Museum für Natur, Jagd und Kultur mit einer naturkundlichen Dauerausstellung zu Lebensweise und Lebensraum einheimischer Wild-Tierarten.
Die Eintrittspreise pro Erwachsenener in das Museum betragen zur Zeit 3,- EUR.
Wisentgehege Springe
Das Wisentgehege Springe ist ein Wildpark im Süden der Region Hannover in der Nähe der niedersächsischen Stadt Springe. Auf dem 90 Hektar großen Gelände zwischen Eldagsen und Springe im Saupark Springe werden 109 Tier-Arten gehalten.
Es zeigt regionaltypische Tiere im natürlichen Lebensraum. Die aus der Erhaltungszucht von Wisenten entstandene Anlage wurde für die Erhaltungszucht weiterer stark gefährdeter Wildarten weiterentwickelt und dient heute mittels verschiedener Einrichtungen wie Falkenhof und Wolfsgehege besonders der Umweltbildung.
Im Jahr 1921 starb der letzte frei lebende Wisent in Polen. 1922 waren in der freien Wildbahn alle Wisentbestände erloschen, in Gefangenschaft lebten nur noch 56 reinblütige Wisente. 1923 gründeten polnische und deutsche Zoologen eine Gesellschaft, um Wisente vor dem Aussterben zu retten. Das Wisentgehege wurde 1928 unter Anleitung des Direktors des Berliner Zoos Professor Lutz Heck in der nordöstlichen Ecke vom Saupark Springe als Schutzgehege für die Zucht von Wisenten der Flachland-Kaukasus-Linie angelegt. Ziel der Einrichtung war es, den Wisent als größtes Säugetier in Europa vor dem Aussterben zu retten.
Es war 1928 nicht möglich, an reinrassige Wisentkühe zu kommen, um eine Wisentherde im Wisentgehege zu gründen. So erfolgten die ersten Zuchtversuche mit dem Wisentstier Bernstein aus dem Zoo Berlin, der später Iwan genannt wurde, und mit drei amerikanischen Bisonkühen in Form einer Verdrängungszucht. Man versuchte durch Rückkreuzungen die Bisonerbanlagen zu verdrängen. Die Verdrängungszucht gelang sehr gut, und die Hybride (Bastarde) erwiesen sich als sehr widerstandsfähig. 1935 konnten reinrassige Wisentkühe aus dem Tiergarten der Schlossanlage Boitzenburg angekauft und die Zucht entsprechend umgestellt werden. Mit dem Wisentstier Bernstein und den reinrassigen Wisentkühen war danach eine reinblütige Zucht möglich. Die Hybride wurden 1935 abgegeben.
Eine weitere wesentliche Aufgabe des Wisentgeheges besteht darin, das Überleben gefährdeter Tierpopulationen durch Erhaltungszucht und durch Abgabe geeigneter Tiere an Wiederansiedlungsprojekte zu sichern.
Zu diesen Tierarten gehören neben dem Wisent auch das Przewalskipferd, der Mesopotamische Damhirsch, das Sorraiapferd (bis 2009), der Vielfraß, der Uhu und die Wildkatze.
Das Wisentgehege hatte einen erheblichen Anteil an der Rettung des Uhus, der inzwischen wieder stabile Bestände in Deutschland aufgebaut hat. Circa 300 Jungvögel, zum Teil aus eigener Zucht, sind hier auf ein Leben in Freiheit vorbereitet und dann in die Freiheit entlassen worden.
In den Jahren 1997 bis 2012 beteiligte sich das Wisentgehege an der Erhaltungszucht des Europäischen Nerzes.
Das Wisentgehege dient als offizielle Auffangstation für Greifvögel und Eulen. Sieben Volieren stehen im Hintergrund bereit, um geschwächten, verletzten oder verwaisten Greifvögeln und Eulen zu helfen. Ziel ist ihre Auswilderung.
Sollte das nicht möglich sein, werden die Tiere an zoologische Einrichtungen weitergegeben. Weiterhin ist das Wisentgehege eine Ausbildungsstätte für Tierpfleger.
Der Eintrittspreis in das Wisentgehege in Springe liegt zur Zeit bei 11,00 EUR.
Ein Besuch lohnt sich aber auf alle Fälle.