Folge aus Wennigsen (Deister)
Lage
Wennigsen liegt mit seinen rund 14.000 Einwohnern ca. 15km südwestlich von Hannover im Calenberger Land am Fuße des Deisters. Die Gemeinde gehört zur Region Hannover.
Um 1200 hieß der Ort noch Wennekessen. Seit 1654 bereits heisst der Ort zwar schon Wennigsenm aber erst 1932 wurde der Name amtlich festgelegt.
Kapellengarten
Im Ortsteil Degersen befindet sich der Kapellengarten der Ende der 90er Jahre errichtet wurde. 1989 gründete sich ein Förderverein in Degersen, der hier eigentlich eine ökumenische Dorfkapelle bauen wollte. Das Projekt wurde allerdings bis heute nicht umgesetzt. In der Zwischenzeit ist der kleine Garten entstanden. Auf einer Bühne in der Mitte des Gartens finden auch immer wieder Konzerte und Veranstaltungen statt.
Altes Zollhaus
Eine Inschrift am Hause des Alten Zollhaus in Wennigsen verrät uns, das dies Gebäude 1822 errichtet worden sein soll. Allerdings wurde 1974 durch einen Maler diese Inschrift nachbearbeitet. Das ursprüngliche Jahr war nur noch sehr schwach zu erkennen. Man vermutet heute, das dass Gebäude um 1830 errichtet wurde, da die damalige Amts- und Kohlestrasse, erst zwischen 1829 und 1830 entstand.
Kloster Wennigsen
Das Kloster der Augustiner-Chorfrauen St. Mariae et St. Petri wurde 1190 eingeweiht. 1542 wird das Kloster durch die Reformation von Elisabeth von Calenberg evangelisch. Heute ist das Kloster ein "evangelisches Frauenkloster".
Klosterkirche
Noch viel älter als das Kloster ist die Klosterkirche. Bevor das Kloster eingeweiht wurde, war die Kirche nur eine "Pfarrkirche" und wurde allmählich zu einer "Stiftskirche" erweitert.
In Folge des 30 jährigen Krieges musste ein Teil der Kirche renoviert werden. Daraus resultiert die barocke innenausstattung mit Altarwand, Kanzel und Taufstein. Unter der Kirche in 2,5 Metern tiefe wurden unterirdische Gänge entdeckt, die vermutlich als Versorgungstunnel während des Krieges dienten. Die Kirche ist heute die Gemeindekirche der evangelisch lutherischen Marien-Petrie Gemeinde, befindet sich aber im Eigentum der Klosterkammer Hannover.
Sonnenuhr
Vom Schöpfer "Erich Pollähne" haben wir in unseren Sendungen schon mehrfach etwas gesehen. So zum Beispiel die Sonnenuhr im Laatzener "Park der Sinne". Und da Erich Pollähne in Wennigsen ansässig ist, verwundert es auch nicht, das wir hier ebenfalls Kunstwerke von ihm entdecken. Er stiftete 1995 der Gemeinde diese Sonnenuhr. Er erinnert neben seiner verstorbenen Frau auch an bekannte und unbekannte Astronomen.
Doppelhelix
Genau neben der Sonnenuhr im Zentrum Wennigsens befindet sich das zweite Kunstwerk von Erich Pollähne, die Doppelhelix. Zitat aus dem Wennigsen-Guide: "Sie versinnbildlicht die Spirale des Lebens in Anlehnung an die Erbanlagen des Menschen." An der Spitze befindet sich die Poppenburger Rose, das Wennigser Logo.
Heimatmuseum
Was hier aussieht wie eine Wassermühle, war früher auch mal eine. Das nun hier gezeigte Gebäude ist eines der ältesten in Wennigsen. Es wurde um 1700 erbaut und war ursrpünglich eine von sieben Wassermühlen des Ortes. Seit 1975 befindet sich in dem Gebäude das Heimatmuseum, welches auf drei Etagen eine Zeitreise durch die Wennigser Geschichte bietet. Falls Sie einen Besuch planen, informieren Sie sich bitte vorher über die Öffnungszeiten.
Glashütte
Im Ortsteil Steinkrug finden wir ein wenig versteckt inmitten ehemaliger Arbeiterhäuser. des Herrenhauses, des Verwaltungsgebäudes, der ehemaligen Schule einen 15 Meter hohen Turmbrennofen. Die "Glashütte" wurde 1838 von Wilhelm Carl Freiherr Knigge gegründet. Hier wurde fast 100 Jahre lang mundgeblasenes Glas gefertigt und in die ganze Welt geliefert. Unter anderem sogar bis nach Südamerika und Afrika. Die fertigen Produkte wurden mit der Eisenbahn aus Bennigsen (heute Ortsteil von Springe) transportiert.
Holtenser Kirche
In "Spolholtusen", dem heutigen Holtensen befindet sich die 1329 erstmals erwähnte Kirche. Während des 30 jährigen Krieges im Jahr 1626 wurde durch die Soldaten des Feldherrn Graf von Tilly die Kirche geplündert und die Glocke kam abhanden. Erst 30 Jahre später konnte eine neue Glocke gegossen werden. Die Kirche wurde 1943 dann auf Grund von Bombardierungen schwer beschädigt doch anschliessend wieder aufgebaut. Anfang der 90er Jahr wurde die Orgel sowie die Deckenmalereien restauriert.
Kornbrennerei Warnecke
Im Ortsteil Bredenbeck treffen wir auf die Kornbrennerei Warnecke. Sei nun fast zwei Jahrhunderten (genauer gesagt seit 1826) wird hier inhabergeführt in der 4. Generation der "alte Bredenbecker" gebrannt. Nach Vereinbarung kann die Brennerei besichtigt werden und an einer verkostung teil genommen werden.
Heimatstube
Nachdem die Alte Schule im Ortsteil Bredenbeck, welche wir gleich noch sehen werden, zu klein für den Schulbetrieb wurde, erhielt das Dorf 1886 eine neue Dorfschule an der Wennigser Strasse im Zentrum. Heute ist auch diese nicht mehr als solche in Betrieb.
In dem Gebäude befindet sich heute neben der Bücherrei, der Feuerwehr und einem Kindergarten, die Heimatstube des Heimatbundes. Hier wird die Industriegeschichte Bredenbecks dargestellt, sowie die Familiengeschichte der seit fast 700 Jahren in Bredenbeck ansässigen Familie Knigge.
Alte Schule
1848 wurde in Bredenbeck, An der Beeke eine kleine Dorfschule errichtet. Verantwortlich für den Bau war Freiherr Knigge. Ein Bekannter Knigges, der königliche Oberhofbaudirektor Georg Ludwig Friedrich Laves wurde mit der Planung beauftragt. 1860 wurde der Anbau einer Lehrerwohnung durchgeführt sowie der Glockenturm auf das Dach gesetzt. Der Lehrer hatte zur Aufgabe die Glocke drei mal am Tag zu läuten. Bis 1920 wurde hier unterrichtet. Später zog hier dann die Bredenbecker Gemeindeverwaltung ein. Seit 1974 befindet sich die Schule im Privatbesitz.
Gut der Freiherrn Knigge
Das Gut welches bereits 1255 urkundlich erwähnt wurde, wurde erst 1338 Ritter Herrmann Knigge und seinem Sohn von Heinrich von den Herzögen Otto und Wilhelm von
Braunschweig und Lüneburg zugesprochen. 1788 schrieb der berühmteste Sohn der Familie, Adolph Freiherr Knigge das Buch "Über den Umgang mit Menschen", aus dem später zahlreiche "Benimm-Bücher" hervorgingen. Das Rittergut befindet sich bis heute im Besitz der Familie Knigge.
Kapelle Sorsum
Im Ortsteil Sorsum befindet sich die kleine Johannes-Kapelle die 1226 erstmals erwähnt wird. 1673 vernichtete eine Feuersbrunst fast das ganze Dorf Sorsum. Einzig die Kapelle, die Schule und ein Wohnhaus überstanden das Unglück. Fortan wurde jährlich das Brandfest gefeiert. In den 60er Jahren wurde eine neue Orgel gekauft und die Kapelle etwas neuzeitlicher umgebaut.
Widdergut Vier Eichen
In Argestorf befindet sich das Widdergut "Vier Eichen". Das Haus erinnert uns an italienische Villa in Bad Salzdethfurth. Und richtig ! Auch für dieses Bauwerk war Georg Ludwig Friedrich Laves 1844 verantwortlich. Die namengebenden Eichen stammen noch aus der Entstehungszeit des Herrenhauses. Der Stall wurde bereits 1817 erbaut.
Agestorfer Kannenrampe
Direkt am Ortseingang von Argestorf befindet sich die Kannenrampe die 1966 von den Landwirten Herbert Noltemeyer und Richard Bleischwitz erbaut wurden. Die Rampe wurde bis in die Mitte der 70er Jahre genutzt. Die gefüllten Milchkannen wurden täglich durch die Molkerei in Hiddestorf um 07:50 angeholt und mittags wieder gereinigt auf die Rampe gestellt. Im Gegenzug konnte man aber auch von der Molkerei mit Butter, Joghurt oder Sahne beliefert werden. Hierzu wurden dann die Produkte wieder in die Milchkannen getan und konnten von den Landwirten entgegen genommen werden.
Ihmestein
Am Rand von Evestorf befindet sich der Ihmestein. Er zeigt den Ursprung der rund 16km langen Ihme aus dem Wennigser Mühlbach und dem Bredenbacker Bach, die beide hier zusammen fliessen und somit die Ihme bilden. Die Ihme ist für ein Hannover bezüglich des Hochwassserschutzes ein wichtiger Fluss und mündet schließlich in die Leine.
Wennigser Wasserräder im Deister
Am Rand von Evestorf befindet sich der Ihmestein. Er zeigt den Ursprung der rund 16km langen Ihme aus dem Wennigser Mühlbach und dem Bredenbacker Bach, die beide hier zusammen fliessen und somit die Ihme bilden. Die Ihme ist für ein Hannover bezüglich des Hochwassserschutzes ein wichtiger Fluss und mündet schließlich in die Leine.
Die Wasserräder werden jährlich am letzten Wochenende im April traditionell eröffnet unmd im September wieder abgebaut.
Eintrittsgelder werden nicht erhoben ! Die Bastlergemeinschaft freut sich aber dennoch über eine kleine Spende und hat zu diesem Zweck eine Spendebüchse vor Ort aufgestellt.
Holtenser Doppelacht
Die Holtenser Doppelacht im Ortsteil Holtensen ist ein ca. 1000 Meter langer Naturlehrpfad. Er beginnt direkt hinter der Holtenser Kirche. Durech die Dorfgemeinschaft wurde das Projekt der Gartenregion Hannover mit verschiedenen Stationen angelegt, an denen die Natur hautnah erlebbar ist.
Benjeshecke
Was hier aussieht wie einfaches "Gestrüp" ist eine sogenannte Benjeshecke. Sie bietet unterschlupf fpr viele Tierarten und wird um eine Anpflanzung von wenigen Sträuchern herumgelegt.
Die Doppel-8
Auch weitere Attraktionen findet man in der Holtenser Doppelacht, die im übrigen auf Grund des angelegten Weges so genannt wird.
Insektenhotel
Am anderen Ende der Holtenser Doppelacht befindet sich ein Platz mit mehreren Attraktionen. So sei zum Beispiel das "Insektenhotel" genannt, welches jedoch leider scheinbar an dem Tage wo wir dort waren eine Ruhetag eingelegt hatte.
Fußtastpfad
Auf dem Fußtastpfad kann man über verschiedene Untergründe laufen und dadurch diese fühlen.
lebende Sonnenuhr
Wer nun wissen will, wie spät es nun ist, der kann sich selbst als "lebende Sonnenuhr" nutzen. Auf einem Schild wird genau erklärt wie es funktioniert.
Sprunggrube
Die Sprunggrube veranschaulicht wie weit Tiere umgerechnet auf ihre Korpergrösse springen können. Der Mensch kann hier einen vergleich mit sich selbst ziehen.
Klangorgel
Die Klangorgel besteht aus mehreren verschiedenen Hölzern die mit einem Klöppel geschlagen werden müssen. Dadurch wird ein Ton erzeugt und es können sogar ganze Melodien gespielt werden.
Kuhweide
Abschluss des Rundweges ist die Kuhweide, wo die Kühe mit ein bisschen Glück auch mal aus der nähe betrachtet werden können.
Der Eintritt in die Holtenser Doppelacht ist kostenlos und wird von der Projektgruppe Naturerlebnispfad Holtensen aufrechterhalten.